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Carla Nowak (29), eine junge Sport- und Mathematiklehrerin, tritt ihre erste Stelle an einem Gymnasium an. Im neuen Kollegium fällt Carla durch ihren Idealismus auf. Doch eine Serie von unaufgeklärten Diebstählen schlägt auf die Stimmung des Kollegiums. Als ein türkischer Schüler verdächtigt und unter unwürdigen Umständen der strengen Direktorin vorgeführt wird, beschließt Carla der Sache auf den Grund zu gehen. Mit Hilfe einer versteckten Kamera überführt sie die Diebin: zur Überraschung scheint die unscheinbare Sekretärin des Kollegiums Friederike Kuhn (47) dahinter zu stecken. Doch die Aufdeckung der Tat versetzt Carla in ein für sie unlösbares Dilemma: denn Friederike Kuhn ist zugleich die Mutter von Oskar Kuhn (13), Carlas begabtestem Schüler. So verliert Carla zunehmend die Kontrolle über die Kräfte, die sie freigesetzt hat. Einerseits gerät sie im Kollegium in die Isolation. Andererseits hat Carla die psychologische Belastung für Oskar zu verantworten, denn dieser ist nun auch unter den Kindern „der Sohn der Diebin“. Der Bildungsapparat hat für solche Fälle eine unkomplizierte Lösung: Oskar soll an eine andere Schule versetzt werden. Unbeeindruckt davon sucht Oskar den Kontakt zur Schülerzeitung und sorgt dafür, dass die Geschichte – aus der Perspektive seiner Mutter – eine Öffentlichkeit findet. Als die Schülerzeitung in Umlauf kommt, entbrennt eine Diskussion über Wahrheit und Gerechtigkeit.